Kurzbeschreibung für Kanuwanderer
Die erste Einsetzstelle an der Luhe für Kanus befindet sich an der Straßenbrücke bei Wetzen. Parken Sie dort unten auf der Wiese bitte insbesondere an den Wochenenden sehr platzsparend. In Wetzen befindet sich ein Holzsteg an der rechten Uferseite, der den Einstieg leicht macht (s. Foto rechts). Nach nur ein paar Minuten befinden Sie sich in wunderschöne Natur fernab der Zivilisation.
Nach ca. 20 Paddelminuten müssen Sie bereits die erste Staustufe durchfahren. Das ist aber keinesfalls gefährlich sondern eher spaßig. Kurz darauf mahnen Hinweisschilder zum Ausstieg in Putensen, weil das Luhmühlener Wehr nicht zu Umtragen sei. Das sind Relikte aus der Vergangenheit. Mittlerweile gibt es dieses Wehr in Luhmühlen gar nicht mehr. Stattdessen befindet sich dort nach gut einer Stunde Paddelzeit ein ca. 70 Meter langer Abschnitt mit Stromschnellen, die man tunlichst im ausreichendem Abstand (wir empfehlen mindestens 50 Meter) zueinander befährt. Ansonsten kann es schon mal brenzlig werden, wenn ein Kanu mal kentert. Nachfolgende Boote können dann nämlich nicht einfach anhalten. Das passiert zwar sehr selten, aber trotzdem sollte man immer darauf hinweisen. Der Sicherheitsabstand bei erhöhter Geschwindigkeit wird ja auch beim Autofahren größer…
Kurz darauf passieren Sie den Ort Luhmühlen, in dem alljährlich internationale Reitturniere stattfinden. Hier ist ebenfalls ein beliebter Einstiegspunkt, der für alle gut geeignet ist, die nicht länger als 3 Stunden paddeln möchten. Hier befindet sich auch eine Dixi-Toilette und auf der anderen Straßenseite eine Picknickwiese, die sich sehr gut zum Rasten eignet.
Von Luhmühlen geht´s weiter durch wunderschöne bewaldete Abschnitte. Abseits aller „Zivilisation“ führt Sie der natürliche Flusslauf durch den Lobker Park mit seinem beeindruckenden Baum- und Pflanzenbestand.
Ein gute Paddelstunde von Luhmühlen enfernt befindet sich das Wehr am Gut Schnede. Dort müssen Sie Ihr Kanu ca. 20 m umtragen. Wie das geht ? Fahren Sie langsam an der Wehranlage vorbei und steigen Sie unmittelbar dahinter auf der rechten Seite aus. Sie erkennen die Stelle an dem plattgetretenen Ufer. Tragen (bitte nicht schleifen) Sie Ihr Kanu hinter die Wehranlage und steigen Sie dort wieder ein. Bitte ziehen Sie das Kanu nicht hinter sich her – das mögen die Bootsrümpfe nicht. Wenn Ihnen die Kanus zu schwer sind, helfen sie sich gegenseitig und vor allem: Nehmen Sie Ihr Gepäck vor dem Umtragen aus dem Kanu. Meist ist das Gepäck schwerer als das Boot… . Folgen Sie bitte unter keinen Umständen den weiteren Flußverlauf ohne umzutragen. Sie landen dort in einer Art Sackgasse. Die Umtragestelle eigenet sich auch sehr gut als Raststelle. Denken Sie dann bitte daran, die Ausstiegsstelle für andere Paddler freizuhalten und bitte nehmen Sie Ihre Abfälle wieder mit. Rechts finden Sie übrigens auch noch mal ein Foto von der Wehranlage, die allerdings gerade erneuert wird.
Vorbei am Gut Schnede, einstmals mit über 300 Teichen die größte Forellenzucht Europas, erreichen Sie nach ca 30 Minuten die Schwallstufe, die man durchfahren kann (s.Foto rechts). Das macht einen Heidenspaß – auch wenn man dort ein bisschen Wasser „aufnimmt“. Nach einer weiteren halben Paddelstunde erreichen Sie direkt hinter der Straßenbrücke auf der linken Seite den Bootsanleger an der Grillhütte Garstedt-Vierhöfen .Hier sind einige Sitzgelegenheiten, ausreichend Parkmöglichkeiten und eine Dixi-Toilette vorhanden. Noch ein Tipp: Achten Sie hier bitte auf Ihre Kinder. Häufig rennen die Kleinen auf die Brücke, um die Ankunft der anderen zu verfolgen. Und nach einigen Stunden in der Natur vergessen sie häufig, dass es auch noch Autos gibt…
Wenn Sie noch nicht genug vom Paddeln haben, lädt die Luhe Sie zur Weiterfahrt bis zum Bootsanleger vor Bahlburg (ca. 45 Minuten, Ausstieg rechts, Dixi-Toilette) oder sogar bis Luhdorf (ca. 1,5 Stunden) ein. Dort müssen Sie vor dem Sperrwerk rechts am Holzanleger aussteigen. Wer von hier aus noch bis Winsen weiterfahren möchte, muss sein Kanu hier ca. 150 Meter umtragen und hinter dem Sperrwerk wieder einsetzen. Wir empfehlen Ihnen, sich für diese Umtragestelle einen Kanuwagen zu mieten. Die Strecke von Luhdorf bis Winsen ist allerdings nicht mehr so schön wie der vorherige Abschnitt. Sie unterqueren eine Autobahn, die Bahnlinie Hamburg – Hannover und eine Bundesstraße. Kurz dahinter befindet sich rechts der Holzanleger direkt am Luhespielplatz.
Befahrungsregelungen
Der Landkreis Harburg hat zum Schutz der Natur wichtige Befahrensregeln verordnet. Bitte halten Sie sich unbedingt daran. Ansonsten müssen Sie mit empfindlichen Bußgeldern rechnen. Die Luhe darf erst ab der Einstiegsstelle Wetzen mit Kanus / Canadiern befahren werden. Um die Tierwelt zu schonen, sind die Zeiten von 9.00 – 18.00 Uhr begrenzt. An Himmelfahrt und am Pfingstwochenende (Samstag, Sonntag und Montag) ist das Befahren der Luhe erst ab Garstedt möglich. Das Anlegen ist nur an Ein- und Ausstiegstellen gestattet.
Befahrbare Flußlänge
Von der ersten möglichen Einstiegsstelle in Wetzen bis nach Winsen hat die Luhe eine Länge von ca. 28 km. Das Gewässer ist durchschnittlich 7 bis 12 m breit, teilweise zahlreiche Windungen, meist Stehhöhe außer in einigen Windungen und vor Wehrstufen. Für mehrtägige Touren ist die Luhe aufgrund fehlender Wasserwanderrastplätze nicht geeignet.
Schwierigkeitsgrad
Die Luhe ist nach unserer ausführlichen Einweisung auch für Ungeübte problemlos zu bewältigen. Es gibt hier und da einige Staustufen, die man überwinden muss – vor allem im ersten Abschnitt – allerdings sind diese „Hindernisse“ für die meisten eher spannend als gefährlich. Die mittlere Strömung beträgt ungefähr 4 km/h bei normalem Wasserstand
Befahrungshäufigkeit
An Wochenenden im Sommer kann die Luhe schon einmal sehr stark frequentiert werden. Wer die beliebtesten Einstiegszeiten meidet (10-00-12.00 h) oder von montags bis freitags unterwegs ist, kann den Fluss aber meistens in seiner ganzen Abgeschiedenheit genießen.
Wehre/Schleusen
Das Wehr am Gut Schnede muss umtragen werden. Der Ausstieg ist aber sehr einfach und man braucht das Kanu nur ca. 20 Meter tragen.
Das Sperrwerk in Luhdorf muss rechts ca. 150m umtragen werden.